Masterstudierende aus Kiel haben im Projektkurs “Transkulturelles Lernen” digitale Geomedien erstellt. Aus dem inhaltlichen und methodischen Input des Seminars entwickelten sie komplette Unterrichtseinheiten für Schülerinnen und Schüler – mit StoryMaps, interaktiven Karten und Tools wie Survey123. Im GIS IQ Interview gibt die Dozentin Tina Aktas Einblicke in dieses Geographiedidaktische Projekt und dessen Ergebnisse. Nutzt die abwechslungsreichen Lerneinheiten der Studierenden ab sofort in eurem Unterricht. Mit dem Link am Ende des Beitrags habt ihr Zugriff auf alle Unterrichtseinheiten der Studierenden.
Transkulturelles Lernen mit digitalen Geomedien
Damit ein Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft gelingt, braucht es ein Verständnis für fremde Kulturen und Menschen. Dies entsteht durch transkulturelles Lernen. Durch das Abbauen von Vorurteilen, Hinterfragen von Stereotypen und der Bildung inklusiver und respektvoller Meinungen gegenüber anderen Kulturen kann die Kulturvielfalt als Potenzial gesehen werden. Genau das haben die Unterrichtseinheiten zu verschiedenen Themen zum Ziel.
Die Themen reichen von Migration und Integration, über den Entstehungsweg der eigenen Kleidung und transkulturellen Urlaub bis hin zur Fußball-WM 2022 in Katar.
Durch vielseitige Methoden und Medien wurde jede Unterrichtseinheit abwechslungsreich und individuell gestaltet. Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu angeregt werden, sich aktiv mit den Themen auseinander zu setzen, um eine transkulturelle Kompetenz zu erwerben und durch die Verwendung der unterschiedlichen ArcGIS Anwendungen ihre Handlungs- und Methodenkompetenzen auszubauen.
Einblicke in den Projektkurs – GIS IQ Interview mit der Dozentin Tina Aktas
Tina, wie kam es zu einem so umfangreichen Ergebnis?
Die Studierenden haben ein ganzes Semester an ihren Unterrichtseinheiten gearbeitet und diese mehrfach präsentiert, evaluiert und verbessert. Alle Gruppen haben den inhaltlichen und methodischen Input aus dem Kurs toll weiterentwickelt und ihre eigenen Schwerpunkte eingearbeitet.
Was hat dich während der Lehrveranstaltung bei den Studierenden am meisten überrascht?
Zunächst einmal das große Interesse daran, das Fach Geographie durch ein so aktuelles gesellschaftliches Thema wie transkulturelle Kompetenz zu bereichern. Ganz besonders spannend fand ich die Vielfalt der Themen und Klassenstufen. Jede Gruppe hat einen eigenen Schwerpunkt gesetzt, aber dennoch das übergeordnete Thema nicht aus den Augen verloren. Zudem sieht man an den Ergebnissen, wie kreativ und innovativ mit (digitalen) Methoden gearbeitet wurde.
Tina arbeitet als Studienrätin im Hochschuldienst am Lehrstuhl Didaktik der Geographie in Kiel und als Lehrerin an einer Gemeinschaftsschule in Schleswig-Holstein. Im GIS IQ Interview gibt sie Einblicke in den Projektkurs sowie die Entstehung und Nutzung des Materials.
Worin lagen die Herausforderungen während der Lehrveranstaltung?
Die größte Herausforderung war sicherlich ein so neues Thema mit den bestehenden Fachanforderungen zu verknüpfen. Aber nachdem hier die ersten Steine aus dem Weg geräumt wurden, ist dies allen Gruppen sehr gut gelungen.
Wie wird das Material zukünftig in der Schulpraxis verwendet?
Ich habe bereits erste Einheiten in meinem Unterricht eingesetzt und hoffe, dass nicht nur die Teilnehmenden meines Kurses dieses tolle Material in Zukunft nutzen werden. Aktuell versuchen wir über verschiedene Kanäle auf dieses Projekt aufmerksam zu machen, sodass möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer davon profitieren.
Alle Unterrichtseinheiten im ArcGIS Hub Transkulturelles Lernen
Die Unterrichtseinheiten (inklusive aller benötigten Materialien) wurden auf einem ArcGIS Hub gebündelt. Dort findet ihr kurze Informationen zu jedem Thema und könnt das Material direkt öffnen. Durch die Veröffentlichung als Webseite benötigen Schulen nur den Link, um schnell loszulegen. Auf der Hubseite findet ihr außerdem Informationen und Tipps zu den Anwendungen, die von den Studierenden verwendet wurden.
Das Unterrichtsmaterial ist für einen niedrigschwelligen Einstieg konzipiert. Alle Inhalte und Aufgaben stehen über die ArcGIS Hub Seite zur Verfügung. Es wird keine zusätzliche Software benötigt – eine Internetverbindung und ein Browser sind die einzige Voraussetzung. Das ermöglicht auch den einfachen Einsatz in Tabletklassen. In einigen Aufgaben erstellen die Schülerinnen und Schüler eigene StoryMaps. Für Erstellung und Speichern von StoryMaps wird ein ArcGIS Online Zugang benötigt. Schulen erhalten diesen kostenfrei über die Teilnahme am Esri Schulprogramm.
Ergänzende Ressourcen zum Unterrichten mit digitalen Geomedien
- Weitere Unterrichtseinheiten mit niedrigschwelligem Einstieg:
>> Ladet das neue Booklet “Entdecke die Welt – Digitale Karten im Unterricht - Außerschulisches Lernen mit GIS im Klimacamp:
>> zum Bericht auf GIS IQ mit den originalen Lernprodukten der Schülerinnen und Schüler - Lernt selbst StoryMaps zu erstellen, Umfragen und Kartierungen mit Survey123 durchzuführen oder interaktive Karten zu gestalten:
>> Zum Fortbildungsprogramm des Esri Schulteams
Noch mehr Unterrichtsmaterial und Informationen zum Esri Schulprogramm findet ihr auf unserer Homepage: www.esri.de/schulprogramm
Ihr habt selbst Unterrichtsmaterial erstellt, welches ihr hier vorstellen möchtet? Ihr habt Fragen zum Projektkurs oder dem Arbeiten mit Geomedien im Unterricht? Schreibt uns gerne eine Mail: education@esri.de