Eine Chrome Extension von A bis Z entwickeln: Das macht man nicht jeden Tag. Was das mit meinen persönlichen Interessen zu tun hat, und wieso ich euch Esri als Firma für ein Praktikum wärmstens empfehlen kann, lest ihr hier.
«Horzionterweiterung mit Google Chrome Extension»: Dieses Wortspiel fasst mein Praktikum bei Esri Deutschland wohl sehr treffend zusammen. Zwischen August und November 2020 war ich am Standort Münster unter anderem zuständig für das Projekt «Google Chrome Extension: Esri Deutschland/Schweiz». Diese Arbeit stelle ich euch vor.
Ich studiere Geoinformatik an der Hochschule Bochum. Demnach beschäftige ich mich mit angewandter Informatik sowie der Erfassung, Verarbeitung und Präsentation von raumbezogenen Daten. Ich interessierte mich sehr für 3D Visualisierung und Softwareentwicklung. Beste Voraussetzungen also für mein Projekt bei Esri Deutschland.
Projekt: Entwicklung Google Chrome Extension «Esri Deutschland Maps»
Eines vorweg: Von der Erweiterung existierte bereits eine Version, allerdings mit sehr wenigen Funktionen und basierte auf der Leaflet-Technologie. Öffnete man einen neuen Tab im Webbrowser, erschien das Luftbild eines beliebigen Ortes in Deutschland auf einer Esri-Karte nach dem Zufallsprinzip. Es handelte sich also lediglich um eine interaktive Karte ohne weitere Funktionen.
Meine Aufgabe: Ich sollte die Erweiterung komplett neu entwickeln. Hervorragend, das war genau nach meinem Geschmack! Ich durchlief also ein komplettes Software-Entwicklungsprojekt mit folgenden Phasen:
- Anforderungsanalyse: Klärung der unbedingt nötigen Funktionalitäten in Zusammenarbeit mit meinem Betreuer und selbstständige Ergänzung dieses Katalogs mithilfe von Internet-Recherche (Output siehe Abbildung 2). (Hinweis: Wie bei der Vorgängerversion sind die Orte in einem Service hinterlegt, der bei jeder Ausführung der Anwendung abgefragt wird. Neben dem Luftbild werden der Name des Ortes, die geografischen Koordinaten sowie eine kleine Übersichtskarte dargestellt.)
- Design: Erstellung von Mockups als erster visueller Eindruck.
- Implementierung in zwei Phasen:
- inkl. Einarbeitung in nötige Technologien wie die Programmiersprache TypeScript und die Bibliothek React, basierend auf Javascript.
- Durchführung: mit ArcGIS API for Javascript.
- Integration: Vorbereitung für die Veröffentlichung, Usability Tests durch Arbeitskolleg*innen.
Fazit: Die neue Extension wurde am 14. Dezember 2020 veröffentlicht. Sie funktioniert, sie ist responsiv und bedienerfreundlich. Zudem verfügt die interaktive Anwendung nun über mehr Funktionen zum Interagieren (z.B. suchen, messen und teilen). Bereits 115-mal wurde die Erweiterung installiert (Stand: 05.01.2021). Tipp: Der ArcGIS Blog behandelt das Thema ebenfalls. Hier findet ihr den entsprechenden Beitrag.
Praktikum bei Esri: Super Erfahrung!
Ein Praktikum bei Esri kann ich wärmstens empfehlen. Gründe gibt’s einige:
- Super Groove: Das Team in Münster ist toll, herzlich und offen – wohl wie überall bei Esri. Ich war nie «der Praktikant», sondern vollwertiges Teammitglied – von Anfang an.
- Kurze Wege: Mein Betreuer arbeitete in Leipzig. Hindernisse und Probleme gab es keine deswegen – auch dank Flexibilität und Microsoft Teams. Hatte ich Fragen, war mein Betreuer immer für mich da.
- Gute Aussichten: Esri bot mir an, mich während der anstehenden Bachelorarbeit zu betreuen. Da sagte ich natürlich sofort zu. Ich schreibe in den nächsten Monaten über «Genauigkeitsoptimierung von Realweltkoordinaten-Berechnungen aus stereoskopischen Bildern». Ich bin gespannt!
Interessiert an einem Praktikum bei Esri? Hier kriegt ihr Auskunft: education@esri.de
Tim Kurowski, Geoinformatik-Student an der Hochschule Bochum
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