Am 28. Mai 2025 erschütterte ein gewaltiger Bergsturz das Schweizer Dorf Blatten im Kanton Wallis. Neun Millionen Kubikmeter Fels und Eis stürzten ins Tal und begruben das Dorf unter einem über zwei Kilometer langen Schuttkegel. Dieses Ereignis ist Anlass für die Gestaltung eines neuen Unterrichtsmaterials des Esri Schulprogramms.
Durch seine Aktualität, räumliche Nähe und enormen medialen Berichterstattung erhält es hohe Relevanz und ist so optimal für den Unterricht verwendbar. Gleichzeitig bietet es eine hervorragende Gelegenheit, die Einsatzmöglichkeiten von GIS-Technologien im Katastrophenfall zu untersuchen.
Warum sollten wir jetzt über Naturgefahren sprechen?

Der Klimawandel verändert drastisch unsere Umwelt. Extremwetterereignisse und Naturgefahren treten häufiger auf und verändern so unsere Lebensrealität. Auch in den Alpen sind die Veränderungen spürbar, da unter anderem Gletscher und Permafrost durch steigende Temperaturen zunehmend abtauen.
Letzteres ist einer der Gründe für vermehrte Bergstürze, die immer wieder das Leben der Anwohner bedrohen. Sensibilisierung für Klimaschutz aber auch Empathie gegenüber Mitmenschen werden somit zu Kernkompetenzen der heutigen Zeit, an die Schüler*innen ansprechend herangeführt werden sollten.
Dieses Unterrichtsmaterial bietet genau die Chance eine spannende und zum Nachdenken anregende Unterrichtseinheit durchzuführen.
Was erwartet die Schüler*innen?
Naturgefahren verstehen
Die Schüler*innen tauchen in die Welt der Geographie ein und lernen anhand von Bergstürzen, das Themenfeld der Naturgefahren kennen, sowie diese entstehen und erkannt werden können.

Mit GIS die Welt entdecken
Mit ersten Analysen lernen die Schüler*innen GIS kennen und entdecken, wie digitale Karten und Geodaten für die Untersuchung von Naturgefahren genutzt werden können. Dafür werden unter anderem Informationen zur Bevölkerung verwendet oder selbstständig ein Evakuierungsparameter angelegt.
Perspektiven wechseln & Empathie entwickeln
In Zusammenarbeit mit ihren Mitschüler*innen informieren sich die Schüler*innen über reale Schicksale von Betroffenen der Naturkatastrophen und diskutieren über Hilfsmaßnahmen.
Warum ist GIS ein echter Gamechanger im Unterricht?
Die Digitalisierung in Schulen hat in den letzten Jahren enorm Fahrt aufgenommen. Dementsprechend werden digitale Medien häufiger zur Wissensvermittlung eingesetzt und genau hier setzt dieses Unterrichtsmaterial an. Mit der Verwendung von GIS werden Schüler*innen nicht nur neue Perspektiven auf geographische Inhalte eröffnet, sondern auch wichtige Kompetenzen im Technikbereich vermittelt.

Mithilfe von GIS kann das Unterrichtsthema interaktiv erforscht werden, wobei sich gleichzeitig Möglichkeiten für kollaboratives Zusammenarbeiten, Perspektivwechsel und das Fördern der Medienkompetenz ergeben. Die Schüler*innen lernen, digitale Karten zu analysieren, eigene Daten zu visualisieren und komplexe Zusammenhänge zu verstehen – Fähigkeiten, die weit über den klassischen Geographieunterricht hinausgehen.
Das klingt interessant, nicht wahr?
Unser Material bietet einen Einstieg in die Welt der Geodaten und zeigt, wie Lernen mit digitalen Tools spannend und relevant gestaltet werden kann. Der Frontalunterricht wird gegen ein interaktives Erlebnis eingetauscht!
Die Einheit eignet sich ideal für eine Doppelstunde oder eine Wochenaufgabe.
Im Unterrichtsverlaufsplan findet sich eine detaillierte Aufschlüsselung der Dauer der Aufgaben, sowie deren Organisation.
Bis bald,
ich hoffe ihr habt genauso viel Spaß beim Umsetzen des Themas, wie ich bei der Erarbeitung!
Alles Liebe,
Florentine Wilke, Werkstudentin im Esri Team Science & Sustainability Programs



