Von April bis Juni 2021 absolvierte ich ein superspannendes Praktikum bei Esri in Hamburg. Weil ich komplett unterschiedliche Bereiche kennenlernte, habe ich meine Erlebnisse in eine dreiteilige Miniserie gepackt. In Teil 1 geht es um eine digitale Schnitzeljagd.
Als ich im GIS-Kurs an der Uni Hamburg meine erste eigene Karte erstellt hatte, war mir klar: In dieses Thema möchte ich tiefer eintauchen. Dass ich nicht einmal ein Jahr später ein Praktikum bei Esri absolvieren würde, hätte ich damals allerdings nicht erwartet. Doch ein paar Wochen nach meiner Bewerbung hatte ich einen Praktikumsplatz für drei Monate.
GeoGame als digitale Schnitzeljagd entwickeln
Gleich die erste Aufgabe hatte es in sich: Für den bundeweiten Digitaltag im Juni 2021 wollten wir eine digitale Schnitzeljagd über ArcGIS Online veranstalten. Ich kreierte das GeoGame „Around the Globe“, nachdem wir im Team folgende Rahmenbedingungen definiert hatten:
- Gamification / spielerisches Entdecken
- Wissen aneignen und Neues erfahren
- Geographische Werkzeuge kennenlernen
Natürlich sollte die Entdeckungsreise nicht allzu lange dauern. Wir definierten eine maximale Spielzeit von 60 Minuten.
Digitale Schnitzeljagd: Ablauf
Basis ist eine 3D-Szene. Schülerinnen und Schüler suchen interessante, spannende Orte mit Bezug zu Geographie oder Geschichte. Hinweise und GIS-Werkzeuge führen zu versteckten Symbolen und unsichtbaren Layern. Wer einen Ort entdeckt, klickt auf ein Pop-up-Fenster mit Informationen zum aktuellen und Hinweise zum nächsten Ort.
Unterwegs schicken wir die Teilnehmenden in Städte mit 3D-Gebäudemodellen, in die Alpen, auf Spurensuche der Auswanderung von Hamburg in die USA oder in Gebiete großer Naturkatastrophen. Wer alle Rätsel löst, kann sich über einen Survey in einer Karte eintragen – und gleich noch seinen Lieblingsort angeben. Spielabschluss ist die Weiterleitung auf ein mittlerweile ziemlich buntes Dashboard mit den Einträgen aller „Finisher“.
Entwicklung des GeoGames
Nach dem Blick auf das fertige Game erkläre ich in groben Zügen dessen Entstehung. Wir werfen also einen Blick ins „Backend“.
Eines vorweg: Ich war gefordert. Kenntnis der Esri-Produkte, technische Umsetzung, Spielablauf, Design, Leserführung und Sammlung von Hintergrundinformationen – diese und andere Themen wollten berücksichtigt sein.
Ich zeige euch jetzt anhand von Beispielen ein paar Themen aus der Entwicklungsphase des GeoGames. Links seht ihr meine Fragestellung und die Lösung, rechts den Screenshot mit der Umsetzung.
Frage:
Wie erkläre ich den Jugendlichen den Umgang mit Werkzeugen und Navigation?
Lösung:
Erklärungen zum Handling gibt es in den Pop-up-Fenstern und in einem Einführungsvideo auf Youtube.
Frage:
Wie stelle ich die Auswanderung von Hamburg in die USA im 19 Jahrhundert am besten dar?
Lösung:
Bilder und Kurztexte liefern Hintergrundinformationen. Mit jedem gelösten Rätsel erhalten die Teilnehmenden mehr Informationen.
Frage:
Welche Orte decke ich bei der Auswanderung ab?
Lösung:
Zuerst entdecken die Teilnehmenden Orte in Hamburg, die mit der Auswanderung in Verbindung stehen. Dann nähern sie sich in den USA schrittweise dem Ankunftsort.
Frage:
Wie und wo sollen sich die Jugendlichen am Ende der digitalen Schnitzeljagd eintragen?
Lösung:
Survey mit Karte führt zum Dashboard mit den Lieblingsorten der Teilnehmenden – der „Map of Fame“.
Probiert das GeoGame aus: Hier geht’s zur digitalen Schnitzeljagd.
Fazit: Tolles Team – und viel Neues gelernt
Während des Praktikums arbeitete ich im Team Program Management von Esri – und zwar größtenteils für das Schulprogramm. Ich fühlte mich von Anfang an sehr wohl. Die Begrüßung, die Arbeitsatmosphäre im Team und der Arbeitsplatz am Standort Hamburg sowie die netten Kolleginnen und Kollegen gaben mir sofort ein gutes Gefühl und schnell Sicherheit.
Besonders am Anfang konnte ich viel austesten, ausprobieren und Sicherheit im Umgang mit den verschiedenen GIS-Produkten von Esri gewinnen: ArcGIS Urban, Survey 123, Erstellung von Dashboards oder StoryMaps. ArcGIS Online kannte ich zum Teil schon aus der Uni. Ich war aber dennoch überrascht von den vielen Anwendungsmöglichkeiten.
Ich fand es toll, dass ich gleich zu Beginn des Praktikums für ein so großes Projekt wie die digitale Schnitzeljagd verantwortlich war. Eigene Ideen entwickeln und umsetzen, Surveys, Karten, Dashboards und Tutorial-Videos erstellen – die Aufgabe war vielseitig und spannend. Ich konnten mich kreativ so richtig austoben. Zudem lernte ich ArcGIS Pro und ArcGIS Online – auch im Zusammenspiel – noch viel besser kennen.
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Zum Teil 2 der Miniserie über mein Praktikum bei Esri: NGO-Projekt