Die 20 GeOlympionikinnen und GeOlympioniken aus verschiedenen Schweizer Gymnasien trainierten im Esri GeOlympic Sommercamp für das grosse Finale. Sie verbrachten nach den Sommerferien eine Woche im Schweizerischen Nationalpark (SNP) und durften die professionelle Verbindung von Natur, Wissenschaft und GIS-Technologie hautnah mit einem eigenen Projekt erleben. Das Ziel: wertvolle Erkenntnisse für die Geografie-Olympiade erlangen.
Die Teilnehmenden beschäftigen sich während drei vollen Tagen und zwei Halbtagen mit dem Nationalpark, dem eigenen GIS-Projekt und dem GeoCoaching, dem konkreten Training für die GeOlympiade in Paris, 2022.
Im Fokus der Olympiade steht Field Work, weshalb auch im Sommercamp das Beobachten und Forschen draussen im Park programmtechnisch im Zentrum lag. Wie schon in den letzten Jahren, hat man auf Basis des MEVAP-Prinzips die GIS-Projekte umgesetzt.
Trotz bewährtem MEVAP-Konzept wagte man dieses Jahr eine Änderung im Programm. Wurde die Wanderung bisher immer eher gegen Ende der Woche als Pause und Abwechslung platziert, hat man sie erstmals zu Beginn der Woche angesetzt. Die Teilnehmenden sollten sich vom Start weg inspirieren lassen, um besser einschätzen zu können, was für ein Field-Work-Projekt sinnvoll und spannend sein könnte.
Die Wanderung als Inspirationsquelle
Die Tageswanderung fand somit am Dienstag im Gebiet des Ofenpasses zum Margunet statt und wurde von Christian Rossi, Mitglied des GIS-Teams des SNP geführt. Er widmet sich zur Zeit seiner Doktorarbeit zum Thema Biodiversitätsaufnahmen mit Drohnen und konnte die aktuellen Ereignisse und Geschichte zu Flora und Fauna im Nationalpark kundtun. Die Schilderung seines Joballtags direkt vor Ort, wo seine Forschung stattfindet, war äusserst spannend und lehrreich. Die Teilnehmenden erhielten eine Vielfalt an Inspirationen und Ideen.
Als Folge entstanden am Abend nach der Wanderung acht Gruppen mit sehr verschiedenen, aber hochwertigen Projektideen. Es zeigte sich also bereits, dass die Umstellung der Wanderung und Integration in das Projekt und MEVAP-Prinzip ein Erfolg werden würde. Die Ideen und Fragestellungen der Teilnehmenden wurden zuerst konzeptionell modelliert und gruppenweise in ArcGIS Online umgesetzt.
Am Mittwoch wurde die Datenerhebung im Field Work-Teil klassisch mit Survey123 oder Field Maps aufgesetzt. App-technisch im Offline-Modus, aber persönlich dauer-online, kamen die Teilnehmenden mit reichhaltigen Eindrücken und Erlebnissen vom Feld zurück und haben im Sommercamp-Lab die Daten gesichtet, verarbeitet und analysiert.
Der Donnerstag diente also GIS-Break und wurde ganz dem Geocoaching gewidmet, um die «Athleten» gebührend auf die Prüfung an der Olympiade vorzubereiten. Was für Fragen kommen an einer solchen Prüfung? Wie wird eine solche Prüfung gelöst? Welche Tipps und Tricks gibt es? – All dies waren Fragen, welche im Verlauf des Tages gelöst wurden.
Präsentation und Diskussion
Am Freitag, dem letzten Tag, stand die Präsentation im Zentrum. Die Resultate und Erkenntnisse der Projekte wurden in Storymaps verarbeitet, um sie im Plenum präsentieren zu können. Die Gruppen mussten in 8 Minuten ihr Projekt präsentieren und hatten neu auch den Auftrag anschliessend eine Kurzdiskussion mit den Teilnehmenden, den Kolleginnen und Kollegen vom Camp sowie den Zuhörerinnen und Zuhörer der Parkverwaltung, zu führen. Dies machten alle 8 Gruppen auf eindrückliche Art und Weise!
Die acht Gruppen dürfen auf ihre in Rekordzeit umgesetzte Arbeit und das Erreichte stolz sein. Die Lernprodukte sind im folgenden Abschnitt abrufbar.
- Gruppe 1: Orientierung im SNP
- Gruppe 2: Ameisenhaufen im Stabelchod
- Gruppe 3: Tannenhäher und Arven
- Gruppe 4: Einfluss SNP auf den Tourismus
- Gruppe 5: Ehemalige Köhlerhaufen im SNP
- Gruppe 6: Totholz und Arvenbäume
- Gruppe 7: Lärmdämpfung durch Vegetation
- Gruppe 8: Ruinen im SNP
GIS im Unterricht
GIS im Unterricht bedeutet angewandtes, projektbezogenes und schülerzentriertes Lernen. Das GeOlympic Sommercamp ist ein Parade-Beispiel dafür. Aber schon Lektionen um das eigene Schulhaus bringen dem Lehren und Lernen Abwechslung und spannende Aktivitäten und Ergebnisse hervor. Es lohnt sich zu 100%!
Wir bieten im Rahmen unseres Esri Schulprogramm allen allgemeinbildenden Schulen in Deutschland und der Schweiz ab Klassenstufe 6 eine kostenfreie Lizenz und Unterrichtsmaterialien an. Bei Fragen meldet Euch bei: education@esri.de.