Um eine Karte zu erstellen, braucht man vor allem Inhalte. Während es oft mühsam sein kann, Geodaten aus verschiedensten Quellen effizient zu integrieren, heißt auf der ArcGIS Plattform das Schlagwort ready to use. Auf Deutsch: Die Geodaten sind so aufbereitet, dass sie sich sofort einsetzen lassen. In diesem Blogpost gebe ich einen kurzen Überblick über die Vielfalt an Daten, die euch zur Verfügung stehen.
Eine gute Einstiegsseite ist der Living Atlas of the World, der von Esri kuratiert wird. Hier gibt es verschiedene Kategorien, zum Beispiel Basemaps, Bilddaten, historische Daten, Demografie & Lifestyle, Landschaftsdaten (Klima, Höhe, Böden, Wasser), Erdbeobachtung, urbane Systeme und Verkehr – mit weltweiter Abdeckung und im Gegensatz zu analogen Karten hochaktuell. Die jeweiligen Nutzungsbedingungen findet ihr in den Metadaten.
Was immer euch in Lehre und Forschung thematisch interessiert – die Chancen stehen hoch, dass ihr im Living Atlas schnell und einfach die passenden Daten erhaltet. Mit einem Klick könnt ihr euch die entsprechenden Karten im gewünschten Client (ArcGIS Online Map Viewer oder ArcGIS for Desktop) anschauen. Alternativ könnt ihr in ArcGIS Online über die Galerie Esri Ausgewählter Inhalt auf die Daten zugreifen.
Der besondere Mehrwert gegenüber einfachen Karten ist, dass ihr diese Daten in den verschiedenen Anwendungen der ArcGIS Plattform mit euren eigenen Daten wie Messungen oder mobilen Kartierungen überlagern und mit Analysewerkzeugen in Verbindung setzen könnt. Es sei also explizit darauf hingewiesen, dass der Content sich nicht nur auf die Visualisierung beschränkt!
Aus der Webkarte im ArcGIS Online Map Viewer erhaltet ihr übrigens den Zugriff auf den Living Atlas über die Schaltfläche Hinzufügen und Esri Karten-Layer durchsuchen – ein ArcGIS Online Organisationskonto vorausgesetzt. Andernfalls lässt sich hier über Layer suchen nur nach öffentlich zugänglichen Daten suchen, wovon es natürlich auch eine Menge gibt, zum Beispiel Zensusdaten.
Woher stammt der Content auf der ArcGIS Plattform? Erstens von Esri (das Fundament wie Basemaps), zweitens von der Benutzer-Community, drittens von kommerziellen Partnern wie Here, Michael Bauer Research, Nexiga, Airbus oder Digital Globe. Bei diesen kommerziellen Daten ist die Nutzungsgebühr in der ArcGIS Online Subskription enthalten.
Ein großer Teil des nicht kommerziellen Contents entstammt Open Data Initiativen – also Bestrebungen, amtliche Daten zum Teil jedermann kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Zu Open Data auf ArcGIS gibt es auch eine dedizierte Einstiegsseite, auf der speziell nach Schlagwörtern wie Berlin oder Gemeindegrenzen gesucht werden kann.
Die ArcGIS Plattform macht es leicht wie nie, an geeigneten „Treibstoff” für Kartenanwendungen in Lehre und Forschung zu gelangen.
Jan Wilkening
Consultant Education & Research