Wo befinden sich Angsträume von 15 bis 18-jährigen Jugendlichen? Wann fühlen sie sich am unwohlsten? Wie kann man das Sicherheitsgefühl verbessern? Diesen Fragen ging Eline Stalder im Rahmen ihrer schulischen Abschlussarbeit auf den Grund. Eline stellt ihre Arbeit und die Resultate hier im Gastbeitrag vor.
Gastbeitrag von Eline Stalder zu ihrer Maturaarbeit mit GIS
In meiner Maturaarbeit wollte ich mich mit den Angsträumen von Jugendlichen im Kanton Zug beschäftigen. Ich wollte aktiv dazu beitragen, dass das Sicherheitsgefühl und die Sicherheit gewährleistet wird, die sich junge Menschen wünschen. Hierzu habe ich eine Umfrage mit Fragen durchgeführt, welche mir geholfen haben, die Angsträume sicherer zu gestalten.
Das Umfragetool Survey123 eignet sich einerseits für die Verwendung direkt im Klassenzimmer. Beispielsweise kann man so gut in unterschiedliche Themen einsteigen (z. B. Tourismus, Mobilität, Globalisierung) und die Resultate der Umfrage direkt in einer Karte darstellen und interpretieren. Andererseits eignet sich Survey123 auch für die Verwendung in außerschulischen Lernorten, wie beispielsweise auf geführten oder explorativen Exkursionen (z. B. auf dem Schulweg oder in der Wohnumgebung der Lernenden).
Erstellung der Ergebniskarte
Ein wichtiger Teil davon war die Karte, welche ich mithilfe von Thomas Ingold kreiert habe. Das Ziel war es, eine Karte vorzubereiten, welche den Kanton Zug abbildet. Die Teilnehmenden konnten anklicken, wo die Angst am meisten verspürt wird. Umso mehr Personen denselben Ort angegeben haben, desto deutlicher wurde der Angstraum.
In der folgenden Abbildung 3 sieht man die häufigsten Angsträume von 99 Teilnehmenden sehr deutlich. Das Gebiet der Katastrophenbucht und der Rössliwiese sind deutlich als sogenannte «Hotspots» zu bezeichnen. Ebenso kann auch der Bahnhof Zug als deutlicher Angstraum erkannt werden.
GIS-Auswertung: Vorschläge zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls
Nach dem Auswerten der Karte war mir schnell klar, dass sich etwas bezüglich der Beleuchtung ändern muss. Auch das ÖV-Angebot bis später in die Nacht zu führen, war ein oft genannter Verbesserungsvorschlag. Der Kanton und die Stadt Zug haben schon viel in ihrem Möglichen zur Sicherheitserhöhung oder des Gefühls gemacht. Es liegt an uns, die Situation noch zu verbessern.
ArcGIS war meiner Arbeit eine große Unterstützung, da ich ohne die Karte nicht auf die exakten Ergebnisse gekommen wäre. Die Angst zu lokalisieren war ein wichtiger Teil meiner Arbeit, da es nur so zur Sicherheitserhöhung führen wird.
Eigene Maturaarbeit mit GIS?
Hast du auch einen Lernenden, der gerne eine Abschlussarbeit mit GIS machen würde? Oder möchtest du Survey123 in deinem Unterricht einsetzen, weißt aber nicht genau wie du anfangen sollst? Dann melde dich doch beim Esri Schulteam (education@esri.de) und wir unterstützen dich dabei.
Die Vorstellung einer weiteren Maturaarbeit mit GIS findest du in diesem Beitrag aus gisIQ: Städtische Wärmeinsel und Vulnerabilität