Wir haben Verstärkung bekommen beim Esri Education Team. Lernt unsere neuen Program Manager Klaus Nakel und Stefan Graf kennen. Das Interview zeigt auch: GIS ist interdisziplinär, und verschiedene Wege führen zu Esri.
Wir sind happy: Das Esri Education Team ist wieder komplett. Seit Oktober ist Klaus Nakel für das Schulprogramm Program Manager in Hamburg, und seit November betreut Stefan Graf von Zürich aus Unis und Hochschulen.
Klaus und Stefan, ihr seid Geographen. Erzählt mal von eurem Werdegang.
Klaus: Nach dem Abschluss in Geographie und Deutsch – mit Master of Education – war ich Verkehrsplaner bei den Verkehrsbetrieben Kreis Plön und bei der Kieler Verkehrsgesellschaft. Die letzten fünf Jahre arbeitete ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter 100 % in der Lehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und habe nebenbei noch Skandinavistik als Drittfach belegt. Am Geographischen Institut war ich zuständig für praktische Kurse in GIS, Lernen mit digitalen Geomedien, Exkursionen und Field-Learning-Einheiten in der Physischen Geographie
Stefan: Absolut, wie zum Beispiel mein Werdegang zeigt: Ich habe einen Abschluss in Geographie und Biologie sowie einen Master in Geoinformation. Zurzeit absolviere ich das Lehrdiplom für Gymnasien und Berufsschulen. Beim Amt für Städtebau in Zürich befasste ich mich mit Augmented Reality und klassischer Stadtplanung. Und im Rahmen des Zivildienstes arbeitete ich in Sumatra für eine regional tätige NGO in einem Orang-Utan-Schutzprogramm.
Wieso arbeitet ihr bei Esri?
Klaus: Ob ArcGIS Online, Survey123, FieldMaps oder StoryMaps: Die Esri-Tools sind einfach sowie intuitiv aufgebaut und verbinden Field Learning mit methodischer GIS-Arbeit – cloudbasiert. Sie haben große Bedeutung in meinem Unterricht. Die Lernenden arbeiten von Anfang an mit GIS, langwierige Softwareschulungen entfallen komplett. Ich bin begeistert von den Werkzeugen der ArcGIS-Plattform. Deshalb sagte ich sofort zu, als ich diese Chance erhielt.
Stefan: Ich erfuhr durch ein Berufspodium vom Job. Mit den Kernpunkten «Ausbildung» und «Geoinformation» entspricht er genau meinem Berufsprofil. Zudem kenne ich Esri schon lange. Deshalb wusste ich, dass da noch ein paar sehr innovative und coole Projekte in deren Pipeline steckt. Ich hatte auch hin und wieder Kontakt zu Mitarbeitenden am Esri Research & Development Center in Zürich. Dann ging es fix: Initiativbewerbung raus, toller telefonischer Austausch mit der Teamleiterin über neue und spannende Herausforderungen, Zusage, Stellenantritt.
Was macht Ihr als Program Manager beim Esri Education Team?
Klaus: Ich betreue die teilnehmenden Schulen – und alle, die sich für das Esri Schulprogramm interessieren. Ich organisiere Fortbildungen und biete Unterstützung bei konkreten Unterrichtseinheiten. Wichtig ist für mich auch die enge Zusammenarbeit mit den Universitäten im Zusammenhang mit der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern.
«Wichtig ist für mich die enge Zusammenarbeit mit Universitäten im Zusammenhang mit der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern.»
Klaus Nakel, Program Manager Esri Deutschland GmbH
Hast du ein konkretes Beispiel?
Klaus: Klar. Mein erstes Projekt ist die Konzeption einer eLearning-Einheit mit dem Arbeitstitel «GIS und Geomedien im Unterricht». Sie ist gedacht für den Einsatz im Lehramtsstudium.
Stefan, welche Aufgaben hast du als Program Manager Higher Education?
Stefan: Ich unterstütze Universitäten und Hochschulen in der Schweiz, um so den Austausch zwischen der Forschung und Esri zu gewährleisten. Viele Institute und Departemente bauen Geoinformation bereits heute in Kurse und Forschung ein. Darauf möchte ich aufbauen. Ich will Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen und neue Projekte initiieren.
Du sprichst den interdisziplinären Nutzen von Geoinformation an.
Stefan: Ja. Ich möchte Geoinformation in möglichst viele verschiedene Themenfelder hinaustragen. Sie soll verständlich und einfach anwendbar sein. Das Potenzial ist immens, die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind für uns alle wertvoll – in sämtlichen Lebensbereichen und unabhängig von der Branche. Das Verstehen von geographischen Daten kann uns bei Entscheidungen helfen. Zudem bieten Geoanalysen einen weiteren Nutzen: Die jungen Erwachsenen lernen projektorientiert zu arbeiten – drinnen wie draußen und mit Bezug zum Alltag.
Was möchtet ihr mit der Arbeit bei Esri erreichen?
Klaus: Ich will Schulen dazu anregen, GIS noch häufiger als Werkzeug einzusetzen. Dazu zeige ich die vielfältigen Möglichkeiten für den Unterricht auf – und wie einfach man mit ArcGIS Online starten kann. Das riesige Potenzial von GIS im Unterricht fasziniert mich schon lange. Und ich glaube, das spürt man (lacht).
Stefan: Möglichst viele Forschungszweige sollen in den Genuss der Möglichkeiten kommen, die das Esri-Universum bietet. Ich möchte die Forschenden möglichst kompetent unterstützen. Deshalb vertiefe ich mein Know-how vor allem im Bereich «Nutzung der Geoanalyse». Dieser Weg führt auch über internationale Events, neue spannende Kontakte und Freundschaften. Darauf freue ich mich.
«Möglichst viele Forschungszweige sollen in den Genuss der Möglichkeiten des Esri-Universums kommen.»
Stefan Graf, Program Manager Esri Schweiz AG
Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Wie verbringt ihr eure Freizeit?
Klaus: Als Kieler wohne ich nur eine Fährfahrt von Göteborg entfernt. Ich bin deshalb oft mit dem Campervan in Schweden unterwegs. Zudem liebe ich die Fotografie und das Filmen. Das Resultat seht ihr unter anderem auf Instagram. Ich baue übrigens immer mal wieder geographische Themen ein. Es lohnt sich also doppelt, mir zu folgen.
Stefan: Bin ich nicht zuhause (als Heimwerker oder in der Küche), beim Sport oder mit Freunden unterwegs, findet ihr mich wohl nicht so schnell: Dann fahre ich mit dem Snowboard in einem Tal irgendwo in den Schweizer Alpen durch einen Meter Neuschnee – und die Sonne strahlt vom stahlblauen Himmel. Das ist Glück pur. Als Geograph erkunde ich gerne auch Gebiete in weiter Ferne, abseits der Zivilisation. Allerdings versuche ich laufend, meinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Herzlichen Dank für das Interview. Wir wünschen euch weiterhin einen guten Start bei Esri.
Das Interview führte Cello Rüegg.
Cello Rüegg
Über das Esri-Universum kam ich in Kontakt mit GIS – und ich war sofort fasziniert von der Geomatik. Zudem liebe ich Storytelling. Als Redakteur schreibe ich deshalb gerne über technische Innovationen und zukunftsgerichtete Technologien sowie über Menschen und ihre Geschichte(n). Dabei helfen mir meine Aus- und Weiterbildungen, unter anderem ein MAS Marketing Services and Management der Hochschule Luzern.
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