Wir bieten laufend Praktika an, in der Regel für Studierende. Aber auch Jugendliche haben die Möglichkeit, im Rahmen eines Schülerpraktikums bei Esri GIS-Luft zu schnuppern. Benedikt Lamberty zum Beispiel hat in bloß zwei Wochen die Esri Tools kennengelernt und eine eigene Projektarbeit abgeschlossen – inklusive toller Storymap.
Benedikt, wie kamst du zu diesem Praktikum?
Ich mache im Frühjahr 2025 das Abitur und weiß noch nicht genau, in welchem Fachbereich ich studieren will. Deshalb besuchte ich im Juni 2023 die Berufsmesse vocatium in Bonn – eigentlich mit Blick auf ein Informatik-Praktikum.
Am Stand von geodäsie.nrw informierte ich mich auch über Geoinformatik. Zudem kenne ich einen Mitarbeiter von Esri. Der Rest ging dann fix: anfragen, Möglichkeiten ausloten, Termin fixieren – fertig. Und Mitte August absolvierte ich ein zweiwöchiges Praktikum bei Esri in Bonn.
Benedikt Lamberty (Jahrgang 2006) besucht das G9 Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr (RLP). In der Mainzer Studienstufe 12 (MSS, gymnasiale Oberstufe) belegt er die Leistungskurse Mathematik, Physik und Englisch. Bezüglich seiner beruflichen Zukunft hat er sich noch nicht festgelegt. Möglich ist ein MINT-Studium, entweder in Richtung Informatik oder allenfalls Geoinformatik.
Was hast du während des Praktikums genau gemacht?
Zuerst lernte ich die Esri Produkte kennen. Anschliessend vertiefte ich mein Wissen mit einem eigenen Projekt. Da wir in Ahrweiler leben und meine Mutter im Behindertenbereich arbeitet, wählte ich ein naheliegendes Thema: «Barrierefreiheit in Ahrweiler».
Ich wollte herausfinden, wie sich die Situation für Menschen mit eingeschränkter Mobilität in Ahrweiler nach dem Wiederaufbau präsentiert. Als Inspiration diente mir wheelmap.org. Diese Karte für rollstuhlgerechte Orte kannte ich bereits. Allerdings ist sie für Ahrweiler wegen der Flut nicht mehr topaktuell. Darum baute ich sie mit Esri Tools nach und präsentierte das Ganze in einer Storymap (Details siehe Kasten, Anm. d. Red.)
Was hat dich beeindruckt? Und gab es Herausforderungen?
Besonders beeindruckt war ich von ArcGIS Pro und seinen vielen Möglichkeiten. Spaß hatte ich vor allem mit Survey123. Die Arbeit draußen war toll. Herausforderungen gab es mehrere, zum Beispiel zeitaufwändige Recherche über technische Details in den – zum Glück sehr ausführlichen – Dokumentationen und mein fehlendes Wissen in Bezug auf die Möglichkeiten der Anwendungen. Und dann war da noch die Planung. Ich musste festlegen, welche Funktionen es braucht – und welche Informationen zu detailliert sind.
Was fasziniert dich an GIS?
(Geo-)Daten sind wichtig. Und deren Visualisierung hilft Menschen beim Verstehen, Vernetzen und Analysieren.
Hättest du gerne ein längeres Praktikum absolviert?
Eigentlich schon. Ich hätte gerne noch mehr Technologien und weiterführende Anwendungen kennengelernt. Aber für einen ersten Einblick in die GIS-Technologie war es genau richtig. Und ich beginne ja nicht direkt nach dem Abitur eine Ausbildung bei Esri. (lacht)
“Für einen ersten Einblick in GIS waren zwei Wochen genau richtig.“
Verwendete Esri Tools
Benedikt Lamberty hat während seines zweiwöchigen Praktikums verschiedene Esri Anwendungen kennengelernt – und umgehend eingesetzt:
- ArcGIS Online: Erstellung Karte
- ArcGIS Arcade: Programmierung Bewertungskriterien
- Survey123: Datenerhebung
- Dashboards: Erstellung Anwendung für mögliche User
- Storymap: Dokumentation der Arbeit
- ArcGIS Pro: Bearbeitung Open Street Map Daten
Was hast du gelernt?
Ich habe gesehen, wie es in einer Firma wie Esri so läuft. Die Atmosphäre war locker, und das ganze Team war total hilfsbereit. Interessant war, dass sich alle mit «Du» ansprechen. Das galt natürlich auch für mich. Spannend war auch, dass die Mitarbeitenden über unterschiedliche Wege in das Fachgebiet gefunden haben. Das muss ich mir merken.
Außerdem habe ich mir fachliche Kompetenzen angeeignet, zum Beispiel den Umgang mit der ArcGIS Produktreihe. Und was ich auf der methodischen Ebene gelernt habe, kann ich später auch in anderen Bereichen direkt nutzen. Denn wenn es um die eigenständige Erarbeitung von Fachinhalten und die Durchführung eines größeren Projekts geht, bin ich jetzt definitiv einen Schritt weiter.
Zum Schluss: Hast du Tipps für andere Jugendliche?
Nur den: Macht ein Praktikum, wenn ihr die Möglichkeit habt. Das bringt unglaublich viel – auf verschiedenen Ebenen. Auch oder vor allem, wenn man noch nicht genau weiß, was man später machen will.
Vielen Dank für das Gespräch, Benedikt.
Habt ihr Fragen zu den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten bei Esri Deutschland und Schweiz? Schreibt uns: education@esri.de
Das Interview führte Cello Rüegg.
Cello Rüegg
Über das Esri-Universum kam ich in Kontakt mit GIS – und ich war sofort fasziniert von der Geomatik. Zudem liebe ich Storytelling. Als Redakteur schreibe ich deshalb gerne über technische Innovationen und zukunftsgerichtete Technologien sowie über Menschen und ihre Geschichte(n). Dabei helfen mir meine Aus- und Weiterbildungen, unter anderem ein MAS Marketing Services and Management der Hochschule Luzern.