Es wird heißer. Die Sonne brennt auf den Asphalt. Kein Schatten weit und breit. Mittlerweile ist das die Lebensrealität in Städten, wie Berlin. Wie Kinder das Klima in ihrem Kiez entdecken und dabei Handlungsoptionen für eine lebenswertere Stadt erkunden, zeigt unser gemeinsames Projekt mit dem FEZ Berlin als Teil der Ausstellung “Green Planet Berlin”.
Wie können wir Kindern Mut machen, sich mit den spürbaren Folgen des Klimawandels in Städten – wie Hitze, versiegelten Flächen und fehlendem Grün – auseinanderzusetzen, und ihnen gleichzeitig zeigen, dass sie selbst aktiv zur Gestaltung einer klimaangepassten und lebenswerten Stadt beitragen können?

Gemeinsam sind Clara Marlene Hahn, Lara-Helène Deppermann, Annika Becher und ich dieser Fragestellung nachgegangen. In Zusammenarbeit mit dem ALICE Kindermuseum im FEZ Berlin haben wir den Späti „Schwitz & Sprudel“ mit Klima-Kiezomat entwickelt. Der genau diese Themen begreifbarer machen soll.
Klimakiezo-WAS?

In die Ausstellung “Green Planet Berlin” eingebettet ist eine liebevoll gestaltete Späti-Welt, die unseren Klima-Kiezomat beherbergt. Dieser wurde gestaltet von Studierenden der HTW-Berlin und dem raumlabor. Zwischen Werbetafeln, Esri-Riegeln und Graffiti entdecken Kinder mittels interaktiver Berlin-Karten, wie Klimawandel ihren Kiez beeinflusst – und was sie dagegen tun können.
“Späti” – ist die Berliner Verniedlichung für “Spätverkaufsstelle”, die zum typischen Flair der Stadt gehören.
Kinder können interaktiv, intuitiv und in eigener Regie drei Themenbereiche mittels Karten erkunden:
- 🥵 Hitzekarte – Wo ist es in Berlin besonders heiß und warum?
- 💧 Wasserkarte – Wie verhalten sich Versickerung, Verdunstung und Oberflächenabfluss in Berlin?
- 🌳 Erholungskarte – Welche grünen Orte und Spielplätze bieten Abkühlung und Erholung?

Los geht’s! Unsere Eindrücke der Eröffnungsfeier

Zusammen mit den anderen Mitwirkenden, besuchten wir die Eröffnungsfeier der Ausstellung am 8. Oktober 2025. In einer kurzen Interviewrunde lernten wir alle Teilnehmer*innen kennen, darunter auch zwei Schulklassen und konnten unsere Begeisterung für Karten kundtun. Auch die Ausstellungspatin Rabea Rogge, die erste Berlinerin im Weltraum, kam zu Wort.
Im Anschluss zählten wir zu den Ersten, die die Ausstellung erkunden konnten und freuten uns über das große Interesse an unseren Karten. Besonders schön zu sehen war, wie schnell die Inhalte verstanden und diskutiert wurden. Speziell die anwesenden Schüler*innen waren fasziniert und suchten ihre Wohnorte, um sich ein genaues Bild der dortigen Situation zu machen. Wir waren beeindruckt von der liebevollen Gestaltung, den vielen Mitmach-Möglichkeiten und der Innovativität der Ausstellung.
In Kombination mit den vielen anderen interaktiven Exponaten, rund um das Thema Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung gab es viel zu entdecken und zu lernen für Groß und Klein.
Mitmachen und Mitdenken
Als Teil der Ausstellung machen unsere interaktiven Karten deutlich: Stadtklima ist kein abstraktes Konzept, sondern ein Lebensumfeld, das wir gemeinsam gestalten können. Denn genau hier setzt die Ausstellung an, indem sie nicht nur Probleme aufzeigt, sondern eine hoffnungsvolle, aktivierende Perspektive vermittelt.

Das ist aber noch nicht alles! Du hast Lust dich auch mit dem Thema Entsiegelung zu befassen und Berlin lebenswerter und zukunftsfähiger zu machen?
Dann setze das Thema im Unterricht fort! Dafür haben wir ein Lernmaterial zum Thema Versiegelung und möglicher Entsiegelung erstellt. Damit können die Schüler*innen ihre unmittelbare Umgebung erkunden und vor Ort Flächen kartieren, deren Versiegelungsgrad bestimmen und eine Entsiegelungsmöglichkeit vorschlagen
Die Ausstellung ist ab sofort und noch bis zum 26. Dezember 2026 für alle Besucher*innen geöffnet – ein Besuch ist ein Muss!
Alle weiteren Informationen findet Ihr auf der Homepage des ALICE Kindermuseum.
Bis Bald,
es war mir eine Freude, dieses Projekt mitzugestalten und darüber zu berichten. Ich hoffe, der Klima-Kiezomat inspiriert dich genauso wie uns.
Alles Liebe aus Berlin,
Florentine Wilke, Werkstudentin im Esri Team Science & Sustainability Programs, und alle weiteren Mitwirkenden.



