Erinnern Sie sich noch an die GIS-Ausbildungstagung (GIS-AT) 2011 am GFZ in Potsdam? Dort habe ich das Thema „Web-GIS in der Hochschulausbildung – quo vadis?“ präsentiert.
Ziel war es, mit einem Best Practice vorzustellen, wie Web-GIS im Hochschulkontext umgesetzt werden kann. Für Lehre und für Forschung entstehen neue Möglichkeiten, Konzepte zu lehren, zusammenzuarbeiten und auch die Entwicklung von Apps mit GIS zu fördern.
Die letzte Folie zeigte flexible Möglichkeiten, um Web-GIS als Technologie im Seminar einzusetzen. Abschließend habe ich über „User Experience Design Principles“ gesprochen. Ich bin überzeugt, dass dies ein wichtiger Schlüssel für die Nutzung von Kartenanwendungen ist.
Da war ich wohl etwas naiv und nannte das populäre Zitat von Steve Krug „Don’t make me think“. Gemeint habe ich Kartenanwendungen, die häufig mit Buttons, Funktionen, Layer usw. überladen sind. Sie lassen den Anwender über die Funktionalität der Anwendung, das Interface, selbst nachdenken. Das lenkt von den Inhalten und den Aussagen der Karte ab – falls die Nutzer sich überhaupt zurechtfinden.
Esri organisiert UX/UI Summits im Rahmen der großen Entwickler- und Anwenderkonferenzen, baut ein spezielles Team am R&D Center Washington DC auf und publiziert unterschiedliches Material wie UX/UI Principles.
Die Informationsvisualisierung hat Karten für sich entdeckt und macht innovative Projekte: FH Potsdam Interaction Design Lab.
Zur weiteren Einstimmung empfehle ich die kritisch-konstruktiven Artikel „Why Map Portals don’t work“ Teile I-V, mit zumeist guten, einfachen Prinzipien am Ende jedes Beitrags.
Wie das Thema UX/UI im Bereich Kartenanwendungen an Hochschulen vermittelt wird, interessiert mich sehr. Wenn Sie etwas zum Thema beitragen möchten, melden Sie sich bitte.
In nächster Zeit werden wir weitere Artikel zu UX/UI für Kartenanwendungen schreiben. Auch eine Veranstaltung in naher Zukunft ist denkbar, bei der Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft ihre Sicht darstellen. Zum Beispiel im Rahmen eines Esri Development Center (EDC) Entwicklerforums an einer Hochschule. Diese würde ich dann „How Map Portals do work!“
taufen wollen und das mit Ihren attraktiven Beispielen belegen.
Grischa Gundelsweiler, Leiter Team Bildung und Forschung, Esri Deutschland