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GIS & Open Data (1/3): Communities und Aktivitäten

  • 18. Februar 2013
  • Grischa Gundelsweiler
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 Als ich im letzten Jahrzehnt eifrig studierte, wunderte ich mich regelmäßig darüber, dass in der akademischen GIS-Ausbildung nahezu ausschließlich mit Daten aus den USA gearbeitet wurde: Naturgefahren in Kalifornien, Einzugsgebietsmodellierung in Utah, Netzwerkoptimierung in Washington. Nachdem ich nicht mehr ganz grün hinter den Ohren war, wurde mir klar, was für ein gravierender Unterschied in Bezug auf das Thema Daten zwischen den USA und Europa besteht.


Die USA öffneten schon sehr früh ihre (mit Steuermitteln) erfassten Datenbestände: z.B. die des US Census Bureaus (Daten für politische und statistische Gebiete, TIGER etc.) oder des USGS (Landsat, Klima, Ökologie, Energie, Gesundheit, Wasser etc.). Darauf bauten nicht nur Teile der Ausbildung in Schulen und Hochschulen oder Forschungsprojekte auf, diese Datenbestände gaben einer gesamten Industrie im Bereich Geoinformation massiv Auftrieb und ermöglichten neue Geschäftsmodelle in den Bereichen Software und Dienstleistung. In Deutschland musste man sich derweil Sorgen machen, wenn die Seminararbeit einen Kartenausschnitt einer Vermessungsverwaltung enthielt, den man eingebaut hatte, ohne sich über die Nutzungsrechte rückzuversichern.

Ihr habt gemerkt, um was es geht: Open Data – ein Thema, das für den Bereich Geoinformation eine sehr große Relevanz hat. Ich möchte sogar behaupten: GIS braucht Open Data und Open Data braucht GIS. Wieso? Das stelle ich euch in einer dreiteiligen Blog-Serie vor. In diesem ersten Beitrag geht es um die Communities und Aktivitäten, also die Stakeholder, die wichtigsten Meilensteine der letzten Jahre, aktuelle Entwicklungen und Ressourcen zum Thema Open Data. In meinem Text beziehe ich mich im Wesentlichen auf Open Government Data (dt. Offene Verwaltungsdaten), werde der Einfachheit halber aber den Oberbegriff Open Data verwenden.

Open Data als Teil von Open Government

Das Census Bureau, das USGS und andere Institutionen  nutzen häufig die Bezeichnung Public Domain (Gemeinfreiheit) für ihre Daten, die sie frei zur Verfügung stellen. Eine Vielzahl an Aktivitäten im Netz zum Thema Copyright, Transparenz und Beteiligung und der immer größer werdende Einfluss der IT auf das Regierungshandeln brachten weitere Konzepte, die sich unter dem Begriff Open Government (dt. Offenes Regierungshandeln) subsummieren lassen. Die US-Regierung formulierte bei Obamas Amtsantritt 2009 die Punkte „Transparenz, Partizipation und Kollaboration“  als zentrale Elemente ihre Open Government Initiative. Ein Teil davon ist Open Data, also die Öffnung von Daten des öffentlichen Sektors, um mehr Transparenz zu erreichen, die Beteiligung anzuregen sowie Innovationen zu fördern. Dazu gehört auch eine Stimulierung der Wirtschaft, die neue Geschäftsmodelle auf der Basis offener Verwaltungsdaten entwickeln kann. Konkrete Schritte gingen die USA und UK mit ihren Plattformen DATA.GOV und DATA.GOV.UK.

Was ist derweil in der EU passiert? Auch hier zeigen mittlerweile viele Initiativen in Richtung Open Data. Dazu gehören die Richtlinien: Public Sector Information, INSPIRE, Umweltinformationen. Es musste zuletzt zwar noch an einigen Formulierungen geschraubt werden, da dies nicht die ursprüngliche Intention der Richtlinien war, nun ist Open Data aber Teil der Digitalen Agenda 2020 und mit Neelie Kroes, Vizepräsidentin der EU-Kommission, gibt es prominente Unterstützerinnen.

 

Bund, Länder und Kommunen – Yes, we can’t?

Auch im deutschsprachigen Raum hat man den Lockruf der offenen Daten vernommen und gehandelt. Viele Kommunen sind aktiv unterwegs, um eine Plattform zu schaffen, eine Community zu erreichen und Veranstaltungen durchzuführen. Ein großes Vorbild ist Wien, weitere sind Berlin, Bremen, Hamburg, Köln, München und Zürich. Einige Flächenländer zeigen ebenfalls Engagement, was die Open-Data-Portale Baden-Württemberg und Bayern beweisen. Wie ihr merkt, gibt es noch wenig einheitliche Strukturen und es fällt schwer, eine gemeinsame Strategie auszumachen. Das könnte über den Bund gelingen, der sich diesem Thema angenommen hat. So wurde ein Apps4Deutschland-Wettbewerb durchgeführt, vom BMI eine umfangreiche Studie mit dem Titel Open Government Data Deutschland beim Fraunhofer FOKUS in Auftrag gegeben, eine AG beim IMAGI zu Modellvorhaben Lizenz- und Kostenfragen bei Geodaten gegründet und ein Portal namens GovData – Das Datenportal für Deutschland (Wo ist das Open hin?) entwickelt, das in Kürze online gehen soll. Es ist also noch nicht wirklich auszumachen, welche Datenthemen mit welcher Abdeckung, Aktualität und Lizenz in den kommenden Monaten zur Verfügung stehen werden.

 

Wichtige Treiber aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Privatwirtschaft

Schauen wir mal, was außerhalb der Verwaltung passiert: Wer treibt das Thema Open Data eigentlich voran? Dazu gehören Einzelpersonen, Verbände und Vereine, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, z.B.: Open Knowledge Foundation, Sunlight Foundation, W3C, TICC ZU Friedrichshafen, Fraunhofer FOKUS und IAIS sowie diverse Firmen, von denen sich die meisten einen ähnlichen Mehrwert durch die Öffnung der Daten erhoffen.

Wen das Thema Open Data umtreibt

 

Nun wartet ihr wahrscheinlich darauf, wie ich meine These von oben begründe, den Zusammenhang von GIS und Open Data. Einiges ist schon angeklungen (GIS braucht Open Data); die Begründung für die andere Richtung folgt später, schließlich gilt es zuvor noch einige Fragen zu klären. Das geschieht im nächsten Beitrag, in dem es um Datenquellen, Standards und Lizenzen geht.

– Grischa Gundelsweiler, Education Manager

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