Nachdem im vergangenen Monat bereits eine Praktikantin von Esri Deutschland über ihre Arbeiten mit dem Esri Geotrigger Service berichtete, setzen wir diese Serie fort: Heute ist Inken Dirks an der Reihe. Sie hat von August bis September als Praktikantin die Esri Sommercamps in den Nationalparks Berchtesgaden und Bayerischer Wald unterstützt.
Ich mache meinen Master im Bereich Forst- und Holzwissenschaft an der TU München. Während eines früheren Praktikums bei Esri zum Thema ArcGIS Online und Webanwendungen im Februar und März 2014 wurde ich auf die Sommercamps aufmerksam.
In meinem bisherigen Studium habe ich die Schwerpunkte auf die Bereiche Geoinformationstechnologie und Umweltbildung gelegt. Da die Esri Sommercamps Pädagogik in der Natur mit moderner Technologie verknüpfen, war dieses Konzept natürlich sofort für mich interessant. So kam es, dass ich ab August erneut bei Esri in Kranzberg tätig war.
Zu Beginn des Praktikums blieb mir genug Zeit, mich in die technischen und inhaltlichen Anforderungen der Sommercamps einzuarbeiten. Zudem habe ich mit der Software ArcPad Daten auf die PDAs übertragen und die Freizeitprogramme für die Campteilnehmer mitorganisiert. Ich beschäftigte mich außerdem mit der App Collector for ArcGIS, deren Funktionalität ich während der Camps testete.
Nach vier Wochen Vorbereitungszeit ging es Anfang September endlich mit dem Sommercamp im Nationalpark Berchtesgaden los!
Das Wetter hat es den Schülern und Betreuern des Städtischen Gymnasiums Haan nicht leicht gemacht. So waren leider vor allem die ersten Tage sehr verregnet. Trotzdem stürzten sich die Jugendlichen motiviert in die Feldarbeit. Auf dem Programm stand eine Waldinventur. Ausgestattet mit waldbaulichen Geräten und moderner GPS-Technologie wurden Baumhöhen, -durchmesser und -arten kartiert. Außerdem wurden die Verjüngung und Totholz aufgenommen. Während der Kartierung unterstützte ich den Betreuerstab, bestehend aus Kollegen von Esri und Mitarbeitern des Nationalparks, in mehrerlei Hinsicht: Ich gab Hinweise zur Bedienung der GPS- und der waldbaulichen Geräte und beantwortete forstliche Fragen.
Im Freizeitprogramm wechselten die Schüler auch einige Male die Perspektive. Beispielsweise beim Klettern in den Baumwipfeln während eines Besuchs im Hochseilgarten.
Das zweite Sommercamp fand im Nationalpark Bayerischer Wald statt. Wieder arbeiteten wir mit den Nationalparkmitarbeitern zusammen – diesmal bei Sonnenschein. Im Vordergrund stand die Erstellung einer Karte zum Wanderwegenetz. Dabei kamen folgende Fragestellungen auf: Welche Bedürfnisse haben die Besucher des Nationalparks? Welche Informationen muss demnach die zu erstellende Karte wiedergeben? Barrierefreiheit, Infrastruktur und geologische Merkmale waren nur ein Teil der Antworten und wurden mitaufgenommen. Natürlich erwartete die Gruppe des Wentzinger-Gymnasiums aus Freiburg noch viele weitere Erlebnisse während aufregender Wanderungen. Nach den Aufnahmen erstellten die Schüler den Schwerpunkten entsprechend Karten und präsentierten ihre fertigen Arbeiten am Ende der Woche vor Publikum.
Während der Datenverarbeitung unterstützte ich meine Kollegen, indem ich zusammen mit ihnen bei Problemen Hilfe leistete und Tipps gab. Außerdem war ich neben den Nationalparkmitarbeitern Ansprechpartnerin für forstliche Fragen.
Nach den Sommercamps erhielt ich einen Einblick in die Marketingabteilung von Esri. Neben dem Verfassen von Berichten über die Sommercamps für die Website widmete ich mich auch noch der Erstellung von entsprechenden Webanwendungen. Habt Ihr Lust, euch durch das Esri Map Journal zu klicken?
Die Praxiserfahrung und die Arbeit während dieses Praktikums haben mir neue technische Kenntnisse im Bereich der Geoinformationssysteme und die Festigung von bisherigen Fähigkeiten in der Waldpädagogik gebracht. Die gewonnenen Erfahrungen mit ArcMap, ArcPad und ArcGIS Online empfinde ich als sehr wertvoll und nehme dies zum Anstoß, weiterhin den Umgang mit der Software zu verbessern.
Durch die Arbeit mit den Jugendlichen in Verbindung mit Natur und Technik konnte ich meine waldpädagogischen Erfahrungen erweitern. Ich freue mich schon, die Geoinformationstechnologie in Veranstaltungen zur Umweltbildung selbst miteinzubinden und auszuprobieren. Diese vielen positiven Erkenntnisse und Anregungen werde ich nicht nur in das Master-Studium mitnehmen, sondern auch in mein zukünftiges Privat- und Berufsleben.
-Inken Dirks, Praktikantin Team Education, Studentin der Forst- und Holzwissenschaft
Habt ihr auch Interesse an Praktika bei Esri? Dann schreibt am besten eine aussagekräftige Bewerbung an education@esri.de.